Der richtige Einstieg in ein aktives Leben

Der richtige Einstieg in ein aktives Leben


Oft werde ich gefragt, warum nahezu jeder meiner Klienten seine Ziele im Sport zu 100% erreicht, wohingegen so viele Menschen, die sich in den Fitnessclubs dieser Welt anmelden, entweder nach 3 Monaten wieder aufhören oder nach 3 Jahren immer noch dabei sind, jedoch ohne nennenswerte Erfolge.

 

Die Antwort liegt in der richtigen mentalen Herangehensweise.

 

Ziel des Artikels wird es sein, Ihnen eine realistische Herangehensweise in Bezug auf den Start in ein aktives Leben zu präsentieren - legen wir praxisnah los und schauen auf die guten Vorsätze am Anfang eines jeden Jahres:

 

Alle Jahre wieder

Am Anfang eines jeden Jahres ist es wieder soweit: Der Run auf Mitgliedschaften in Fitnessclubs ist riesengroß.

 

Die Clubs zelebrieren diese Tatsache und bieten im Januar und Februar „Tage der offenen Tür“ an, an denen sie die Menschen mit attraktiven Angeboten locken. Zur Auswahl stehen unzählige Anbieter: Luxuriöse Clubs, Discounter, EMS, Power Plate, Hypoxie, Milon, Kieser und viele andere.

 

Viele Versprechen werden gemacht - ein Beispiel: 30 Minuten pro Training oder sogar pro Woche reichen aus, um Sie fit zu bekommen. Es scheint alles so einfach, Sie brauchen gar nicht viel tun – Hört sich doch sehr gut an, nicht wahr?

 

Das Problem

Der allgemeine Tenor auf diese attraktiven Angebote: Ich will jetzt unbedingt etwas für mich machen, so geht es nicht weiter. Ich werde von nun an mindestens 3-4x pro Woche zum Training erscheinen und meine Ernährung umstellen - jetzt, sofort und ohne Kompromisse.

 

Das Ergebnis nach 3 Monaten: Viele dieser einst so hochmotivierten Menschen erscheinen nicht mehr zum Training. Doch warum ist das so und wer ist Schuld am Scheitern?

 

Viele machen den Fehler, sich mit 3-4x wöchentlichem Training zu sehr unter Druck zu setzen, schaffen es dann nicht, in diesem Rhythmus regelmäßig zum Training zu gehen und durch Frust verfallen sie in alte Verhaltensmuster. Dasselbe gilt für das selbst ausgegebene Verbot bezüglich des Verzehrs von Süßigkeiten, Pizza und Wein - Radikalumstellungen und Verbote führen zum großen Teil zum Abbruch!

 

Ein anderer Grund für den Abbruch des Trainings: Der versprochene Erfolg blieb aus, obwohl sie sogar eine gewisse Zeit regelmäßig beim Training waren. Laut Versprechen des Fitnessclubs, hätten sie schon längst nahe am Traumkörper sein müssen - doch Fehlanzeige.

 

Die Gewinner dieser Szenarien: Die jeweiligen Fitnessclubs, die sich über die monatlichen Mitgliedsbeiträge freuen, egal ob das Mitglied nun zum Training erscheint oder nicht.

 

Ein Lösungsansatz

Wenn Ihnen die beschriebene Situation bekannt vorkommt, bleiben nun zwei Fragen im Raum stehen, die es zu beantworten gilt:


Frage 1: Wie soll ich dauerhaft und regelmäßig eine Sportart betreiben, obwohl ich einen fordernden Beruf ausübe, Kinder zu versorgen habe und es in der warmen Stube doch viel bequemer ist, um sich vom Alltag zu erholen?

 

Als Sie sich dazu entschieden haben, 3-4x pro Woche Sport zu treiben, war Ihnen die Problematik mit dem fordernden Alltag mit Sicherheit bekannt. Deshalb ist es sinnvoll, nicht von 0 auf 100 in 3 Sekunden beschleunigen zu wollen.

 

Gehen Sie langsam voran, sprinten Sie nicht - Die langsamste Schnecke wird einen Sprinter einholen und überholen, wenn dieser das Tempo nicht halten kann und nach kurzer Zeit auf der Stelle stehen bleibt.

 

Nehmen Sie sich vor, ein- bis zweimal pro Woche zu trainieren. Das ist immerhin eine 100 bis 200 prozentige Steigerung, sofern Sie bisher gar nichts für sich getan haben. Wenn Sie es schaffen und sogar hin und wieder 3x pro Woche ins Training gehen, ist dies für den Kopf immer ein Sieg, der motivierend auf die Trainingslust wirkt.

 

Geben Sie hingegen von vornherein 4x wöchentlichen Sport als Ziel aus, wird das vorherige Siegszenario vom 3x wöchentlichen Sport zu einer Niederlage. Niederlagen demotivieren und führen über kurz oder lang zum Abbruch.

 

Zweimal wöchentlich ausgeführtes Training ist im heutigen Alltag viel realistischer durchzuführen und reicht für einen Einsteiger definitiv aus, um Erfolge zu verzeichnen – und der größte Erfolg wäre, dass Sie dauerhaft am Ball bleiben. Dies ist der erste, der wichtigste Schritt! Erst wenn dieser getan ist, kommen weitere Dinge hinzu, um das Training zu optimieren.

 

Etablieren Sie ein- bis zweimal wöchentlich ausgeführten Sport in Ihren Alltag - nur das ist das Ziel - weder Muskelaufbau noch Fettverlust!

 

Wenn Sie es geschafft haben, dass Sie 3 Monate regelmäßig ein- bis zweimal Sport gemacht haben und Sie nicht mehr darüber nachdenken, sondern es einfach machen, wie das tägliche Zähneputzen, erst dann ist es an der Zeit, den zweiten Schritt zu machen - nicht nur regelmäßig Sport zu treiben, sondern auch Erfolge im ästhetischen und gesundheitlichen Bereich zu maximieren.

  

Was uns zur zweiten Frage führt...

 

Frage 2: Wenn ich schon regelmäßig zum Training gehe, möchte ich Erfolg – wie gestalte ich mein Training effektiv?

  

2x pro Woche Training kann signifikante Fortschritte mit sich bringen. Die Betonung liegt aber auf Training. Training bedeutet, dass wir unseren Körper dazu bringen, besser zu werden – nachhaltig!

  

Dazu müssen wir aus der Komfortzone kommen – das Versprechen, ohne große Anstrengung und mit nur 30 Minuten Zeitaufwand pro Woche zum Ziel zu kommen, dürfen Sie leider ins Reich der Fabel verweisen – dieses funktioniert generell im Leben nicht, warum sollte es ausgerechnet beim Sport funktionieren?

 

Training bedeutet Progression. Was heute geschafft wurde, muss morgen anspruchsvoller gestaltet werden. Sonst sieht der Körper keinen Anlass, sich zu verbessern – wenn wir also immer dasselbe machen, werden wir nach den anfänglichen Fortschritten nicht leistungsfähiger werden.

 

Fazit

Egal ob Erfolge im Training, Beruf oder in der Ernährung. Wir möchten immer alles erreichen - nur möglichst schnell und bequem. Wir vergessen aber dabei, dass sich neue Gewohnheiten und Erfolge nie schnell entwickeln lassen, sondern Zeit brauchen. Geben Sie sich diese Zeit – sehen Sie es als Erfolg, regelmäßig in einem realistischen Ausmaß zum Sport zu gehen. Erst wenn dieser Schritt etabliert ist, geht es darum, aus Ihrem regelmäßigen Zeitaufwand das Maximum herauszuholen.

 

Widerstehen Sie dem Gedanken, dass der ganze Sport nichts bringt, weil Sie schon 3 Wochen dabei sind und sich noch nichts getan hat, obwohl auf dem bunten Flyer Ihres Fitnessclubs oder in einem Hochglanzmagazin etwas anderes versprochen wurde.

 

Sonst stehen Sie im nächsten Januar wieder mit guten Vorsätzen vor den unzähligen Angeboten des Fitnessmarktes - dann mit 5x Training pro Woche als Ziel, weil wieder ein Jahr des Nichtstuns vorbei ist, weitere Kilos auf der Hüfte sind und die Gelenke noch mehr schmerzen.

 

Frage

Was sind Ihre Erfahrungen mit sich selbst und Ihren Bekannten? Was führte dazu, dass Sie bisher keine Routine bezüglich des Sports etablieren konnten?

 

Schreiben Sie einen Kommentar.

 

Ihr Matthias Wilken

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Marcel Niccum (Mittwoch, 01 Februar 2017 14:34)


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